Unten findet man Hinweise zu Preisen und den alltäglichen Ausgaben.
Vorletzter Besuch Mpigi. Bäume klonen und dann eines Tages Früchte davon essen. Mit William. |
Boda schleppt Boda ab... |
Ergebnisse. Einige Maulbeeren sind jetzt knapp 1,80m groß. |
Nachwuchhs. Bambus. Damm für Wasser und Bewässerung. |
Schild in einer Secondary School in Katende. Ich denke, dass Aufklärung angebrachter wäre. Irgendwann machen die Kids das doch sowieso. Und plötzlich sind es mehr. |
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Hier mein letzter und vierter Bericht, der vom BMZ vorgeschrieben ist.
1.
Bitte beschreibe, welche Informationen zum Thema Sicherheit dir
geholfen haben und welche du dir eventuell zusätzlich gewünscht
hättest. Wusstest du immer, an wen du dich in Notfällen oder bei
persönlichen Krisen wenden kannst?
2.
Bitte beschreibe, welche Informationen zum Thema Gesundheit dir
geholfen haben und welche du dir eventuell zusätzlich gewünscht
hättest. Wusstest du, an wen du dich im Krankheitsfall wenden
kannst?
3.
Hattest du eine persönliche Ansprechperson/MentorIn außerhalb
deiner Einsatzstelle? War die Person für Dich gut erreichbar? Welche
Erfahrungen hast du mit ihr gemacht?
4.
Bitte beschreibe deine Erfahrungen mit dem Erlangen eines
Visums/einer Aufenthaltsgenehmigung. Gab es Probleme damit? Wenn ja,
welche und wie konnten sie gelöst werden?
5.
Bitte beschreibe deine Hauptaufgaben am Einsatzplatz und wie du dafür
mit den MitarbeiterInnen der Einsatzstelle zusammengearbeitet hast.
6.
Bitte beschreibe, welche Lernerfahrungen du bislang zu
entwicklungspolitischen Fragestellungen wie z.B. den Themen Globale
Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit gemacht hast.
Teil
2 des Berichts: An dieser Stelle entscheidest du selbst, was du
berichten möchtest.
Im
Punkt Sicherheit denke ich, dass die Informationen Seitens Via
ausreichend gewesen sind. Die unmittelbaren Hinweise, die täglich
gebraucht wurden, habe ich allerdings von Freunden und vom Projekt
erhalten. Beispielsweise Hinweise darauf, wo man besser nicht nachts
unterwegs ist und welche Bodas oder Taxis man eventuell nicht nehmen
sollte, beziehungsweise welche man lieber nehmen sollte. Das kann Via
aber auch gar nicht wissen. Dafür muss man hier sein und sich
langsam auf das Leben einstellen.
Ähnlich
verhält es sich mit den Gesundheitshinweisen. Die Hinweise in Bezug
auf die Versicherung sind definitiv sinnvoll und ausreichend. Ich
hatte immer das Gefühl, gesundheitlich abgesichert zu sein. Hätte
ich nun eine ernste Krankheit oder einen Unfall gehabt, so wusste
ich, dass für diese Fälle gesorgt wäre. Zum Glück musste ich
diese Dienste nicht in Anspruch nehmen. Gut für die nächsten
Freiwilligen wäre es, ein bis zwei Krankenhäuser zu empfehlen, auf
die man sich verlassen kann. In meinem Fall bin ich zum
nächstgelegenen gefahren und musste trotz erhebliche physischer
Schwäche etwa fünf Stunden auf diverse Dinge warten. Dank der
Versicherung hätte ich vermutlich auch ein internationales
Krankenhaus ansteuern können, das weniger ausgelastet gewesen wäre.
Neben
Moshin innerhalb der Stelle, konnte ich mich jederzeit an unseren
Koordinator Richard wenden. Jedoch gab es eigentlich nie einen
Anlass dazu, weil ich mit Moshin stets offen reden konnte und immer
Kritik oder Wünsche äußern konnte. Ansonsten bot sich der
Nachtwächter und ehemalige Koordinator einer anderen
Entsendeorganisation, Brian, für jede Frage an. Sollte also mal
Bedarf für Ersatz bestehen, kann ich ihn nur empfehlen.
Die
Arbeitserlaubnis hat etwas auf sich warten lassen. Meine erhielt ich
nur wenige Tage vor Ablauf des Touristenvisums. Andere Freiwillige
hatten weniger Glück. Sie mussten in machen Fällen mehrmals aus-
und wieder einreisen, um das Visum zu erneuern. Soweit ich weiß hat
Moshin im Prozess viel unter die Arme gegriffen. Als ich irgendwann
zur Abholung des Visums gehen konnte, fehlten Moshin und mir noch
Dokumente, das erst vor Ort in der Behörde aufgefallen ist. Leonard
Kawuma musste uns diese nachreichen, sodass wir nochmal an einem
anderen Tag zur Behörde fahren mussten. Eine Identitycard wie sie
beispielsweise in Ruanda üblich ist, habe ich nicht erhalten. Das
liegt aber vermutlich eher an der Behörde, als an uns.
In
der Schule in Kabalagala bestand meine Hauptaufgabe darin, den
Unterricht für die dritte und vierte Klasse in Mathematik zu
gestalten. Dabei habe ich die Klasse über Monate auf die Klausuren
vorbereitet und mithilfe der staatlich gestellten Klausuren auch die
Prüfungen abgenommen und sie anschließend bewertet. In Pausen und
in Funktion als Vertretungslehrer habe ich mit den Kindern Schach und
diverse Kartenspiele gespielt. Oftmals sind wir auch raus aufs Feld
gegangen und haben geschauspielt oder Spiele ohne großartige
Materialien gespielt. Viele Spiele davon kannte ich bereits aus einer
kurzen Ausbildung zum Jugendleiter. Das hat mir hier wirklich
geholfen.
Ich
empfinde es als sehr positiv, dass ich jederzeit alle Freiheiten
hatte, meine Zeit im Projekt zu gestalten. Ernsthaft wurde mir nie
etwas vorgeschrieben. Oftmals bin ich bei anderen Lehrern
eingesprungen, wenn diese mal krank waren oder sie Unterstützung
benötigten.
Im
Zweitprojekt in Mpigi habe ich gemeinsam mit den Pionieren, die nun
mein Alter erreicht haben, des Projektes in Kabalagala Landwirtschaft
betrieben, uns in die Materie der Permakultur hineingelesen und sie
direkt angewendet. So haben wir beispielsweise Gräben strategisch
angelegt, um mehr Regenwasser zu sammeln und somit unser Land
widerstandsfähiger gegenüber der Trockenzeit zu machen. Zudem
starteten wir einen Kompost, um neue fruchtbare Erde zu gewinnen.
Darüber hinaus pflanzten wir im Laufe des Jahres hunderte Bäume und
starteten nach und nach eine kleine Produktionsstätte für
Setzlinge. Zu meinen weiteren eigenständigen Aufgaben gehörte die
Pflege der Bäume. Letztlich haben wir nicht einmal 5% der Bäume
verloren. Insgesamt war die Arbeit in Mpigi eine sehr positive. Ich
wünschte, es gäbe dort auch mindestens eine freiwillige deutsche
Person, die ebenfalls für ein Jahr bleiben und somit durch
angelesenes oder bereits vorhandenes Wissen eigene Impulse und Ideen
einbringen könnte.
Am
Anfang des Jahres war ich bereits sehr geprägt durch das lehrreiche
Seminar. Mir wurde klar, dass Entwicklungs-“hilfe“ nicht immer
hilft, sondern auch Abhängigkeiten und ein noch größeres
Nord-Süd-Gefälle schaffen kann. Dazu kommt, dass offenbar ein
großer Teil der Gelder nicht wirklich sinnvoll eingesetzt wird. Es
scheint sich ein regelrechter Hilfs-Arbeitsmarkt geschaffen zu haben.
Würde man nämlich die Probleme, die es gibt, ernsthaft lösen,
würden unglaublich viele Menschen des globalen Nordens arbeitslos
werden. Stattdessen fahren viele der Mitarbeiter in großen Jeeps für
zig Tausende Euros in Kampala herum, anstatt das Geld direkt in dem
jeweiligen Gebiet einzusetzen.
Im
Laufe des Dienstes ist mir noch einmal mehr bewusst geworden, wie
entscheidend es heutzutage ist, wo man geboren wurde und wer die
Eltern sind. Während in meinem Projekt Kinder zur Schule gehen, die
aber ihren Vater nie kennengelernt haben, weil dieser weggerannt ist,
wachsen andere in einer Familie in einem kleinen Haus mit rund zehn
Geschwistern auf. Ohne ein Projekt wie unseres, wäre Schulbildung
aufgrund der Kosten ausgeschlossen. Andererseits wuchs ich unter zwei
vorwiegend arbeitslosen Eltern auf, hatte aber das Privileg, in
Deutschland geboren zu sein. Ich konnte dank staatlicher
Unterstützung nahezu problemlos 12 Jahre zur Schule gehen und bald
auch noch studieren.
Auch
das Verständnis und große Interesse an der ökologischen und
ökonomischen Nachhaltigkeit variiert sehr zwischen Uganda und
Deutschland. Während in Deutschland die ersten Menschen freiwillig
aus gesundem Menschenverstand ihr Auto verkaufen oder gar nicht erst
anschaffen, wirkt es so, als versuche in Uganda jeder, der es
finanziell geschafft hat, sich das Statusobjekt Auto anzuschaffen.
Dabei ist der Nah- und Fernverkehr in Uganda in gewissen Aspekten
schneller und günstiger als in Deutschland.
Zu
guter Letzt möchte ich mich bei Via und beim BMZ bedanken. Ohne
deren Initiative hätte ich einen solchen Dienst und
Auslandsaufenthalt nie machen können. Während meiner Schulzeit
hatte ich keine Möglichkeit, einmal eine längere Zeit im Ausland zu
verbringen, da dies aus finanziellen Gründen unmöglich war. Ich
habe in diesem Jahr viele neue Perspektiven kennengelernt und meinen
Blick auf die Welt und unsere Gesellschaft verschärfen können.
Danke.
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Jetzt gibt es noch kleine Hinweise für meinen Nachfolger. Grobe Preislisten, wo bezahlt man Strom etc. pp.Rolex - 1k (500 Ei, 500 Chapati)
Kikomando: Du zahlst für die Chapattis, die Bohnensoße kommt gratis dazu, nutze den Garten, den ich dir angelegt hab!
Boda zur Arbeit: 2k zum Mukwaya General Hospital (Ggaba Road, von da aus laufen, zeigt Dir Moshin), auch 2k zurück
Bündel Bananen variiert von Sorte zu Sorte. Bei Mittelgroßen etwa 200sh pro Stück.
Mangos je nach Saison und größe bis zu 1k pro Stück
Milch am besten die frische, unabgekochte, unverpackte für 1800sh pro Liter, frag Brian wo es die gibt.
Tomate je nach größe 100-300sh pro Stück
Zwiebel 100-200Sh
Green pepper 200sh
Ingwer (für Tee oder caayi) für 500 bekommst du ein paar Knollen
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ATM: Equity Bank oder Bank of Africa (Gebührenfrei mit entsprechender Visa Card)
Gas: 55k auffüllen, Tankstelle oben Lukuli Road (weiß Brian)
Strom: in Kirombe bei nahezu jedem Händler, nimm die Umeme Karte mit, du bekommst einen Prepaid-Code, der am Gerät eingegeben wird
Wasser: Brian bringt am Ende des Monats die Rechnung die du auch da beim Stromhändler bezahlen kannst
Miete: Dissan oder der Sohn der Landlady (Isaac) kommt alle 3 Monate vorbei und verlangt 3x550k (eventuell wird es bald erhöht)
Nachtwächter: Brian stehen monatlich 100k zu
Müll: Homeklin holt den hinter dem Haus ab. Monatlich 10k.
Internet: Am besten ist Airtel. Einfach beim beliebigen Händler Mobile Money aufladen und dann per Telefon unter "*165#" durchs Menü gehen und kaufen
Social Media Steuer: *165# "OTT Tax", täglich 200sh, bzw. 6k monatlich (Per Proxy Server zu umgehen, ist aber eher unsicher)
Nach Mpigi fährst du vermutlich mit Moshin auf seinem Motorrad. Ansonsten vom New Taxi Park mit 3500 und dann umsteigen. Frag ihn am besten.
Generell: Alle Quittungen aufheben und am besten sofort auf DIN A4 aufkleben und beschriften. So kommst du nie durcheinander. Alle Ausgaben neben Transportkosten quittieren lassen.
Die Setzlinge im Garten müssten bald aus der Erde kommen, einfach alle nach Mpigi bringen und gut einpflanzen.
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Wenn du eine Frage hast, wende dich an Moshin oder Brian oder mich. Viel Spaß.