Freitag, 26. Oktober 2018

Luganda für Anfänger und Mpigi

Ein paar Phrasen und Basics auf Luganda folgen, wie angekündigt. Diese lockern nicht nur die Verhandlungsgrundlage beim Kauf von Gemüse, Obst, Gewürzen, Kleidungsstücken und den Transportpreisen auf, sondern zeigen dem Gegenüber auch, dass man ihm auf Augenhöhe begegnen möchte. Natürlich kommt man in Uganda auch nur mit Englisch nahezu problemlos durch, aber gerade, wenn man das Buganda Königreich (Hauptstadt Kampala und Umgebung) verlässt, fängt die nächste der über 50 Sprachen in Uganda an. Kommunikation ist zwangsläufig auf Englisch umzustellen. Weil ich aber abgesehen vom Reisen in den Ferien immer in Kampala und Umgebung bin, möchte ich so viel Luganda lernen, wie es mir in den 10 Wochen des Sprachkurses möglich ist.

Dialog;
A: Gyebaleko, Ssebo? („Gut gemacht, Herr/Mr!“ / Hallo, Herr/Mr!

Ssebo wird auch für Freunde verwendet. Das „Gut gemacht“ hat kulturelle Hintergründe. Bei der Arbeit auf dem Feld am Morgen reichte ein einfaches „Wie hast du geschlafen?“ nicht aus.

B: Kale! (Gern geschehen!)
B: Nawe gyebaleko? („Du hast es auch gut gemacht!“ / „Auch hallo!“)
A: Kale! (Gern geschehen!)
A: Wasuze otya, Ssebo? (Wie hast du geschlafen, Herr/Mr?, eine Vokabel für „Guten Morgen“ gibt es nicht)
B: Bulungi, Nnyabo! (Gut, Frau/Ms)
B: Wasuze otya, Nnyabo (Wie hast du geschlafen, Frau/Ms?)
A: Bulungi! (Gut!)
B: Siiba bulungi/ Weraba! (Guten Tag noch / Tschüss!)
A: Nawe siiba bulungi! (Dir auch einen schönen Tag!)

Vokabeln
Gwe ani? (sprich: Gwani?) = Wer bist du?
Nze … (sprich: N-see) = Ich bin...

Osibuka wa? (sprich: Oßibuka wua) = Wo kommst du her?
Nsibuka Bugirimani (sprich: nsibuka bugi(rl)imani) = Ich komme aus Deutschland

Bu-... Signalisiert immer ein Königreich. Somit wird jedes Land der Einfachheit zu einem Königreich gemacht (Bu-girimani, Bu-ngereza für England, Bu-daaki für Holland) 

Obeera wa? = Wo wohnst du?
Mbeera … = Ich wohne in...
Ate ggwe? (sprich: Ate gwue) = Und du?
Nedda = Nein
Yee = Ja
kituufu (sprich: chituufu) = das stimmt
Oyogera nnimi ki? (sprich: Ojogera nnimi chi) = Welche Sprachen sprichst du?
Njogera oluzungu, olungereza, olugirimani, olunfalansa, olulatini, n'oluganda lutono = Ich spreche englisch (Sprache der Mzungu), englisch, deutsch, französisch, latein und (ne/n') ein bisschen Luganda.
Mzungu = Weißer, Reicher, Fremder
Mukwano = Freund
zeero, emu, bbiri, ssatu, nnya, ttano, mukaaga, musanvu, munaana, mwenda, kumi
= null, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn
Osiibye otya? (sprich: osiibyotya) = Wie war dein Tag?/ Wie war/ist dein Abend?
Weebale = Danke
Weebalennyo (sprich: Wueebalenjo) = Vielen Dank.
Ssente meka? = Wie viel kostet es?
Ehh? Oseera nnyo! = Waaas? Das ist zu viel!
Nsaliraako! = Reduziere den Preis für mich!
Tompita... = Nenn mich nicht...

Konjugation
oku... = Infinitiv
Beispiel: okugenda
1. Sg
ngenda
Ich gehe
1. Pl
tugenda
Wir gehen
2. Sg

ogenda
Du gehst
2. Pl
mugenda
Ihr geht
3. Sg
agenda
Er/sie geht
3. Pl
bagenda
Sie gehen
-li (Infinitiv von „sein“) = sein
ndi = ich bin; oli = du bist; ali = er/sie ist; ...
Okubeera = wohnen
okusibuka = stammen/herkommen
okusoma = lernen/lesen
okulimba = lügen
okuwummula = ausruhen
okukola = arbeiten
okutambola = laufen
okuwandiika = schreiben
okulambola = reisen
okuwomerwa = gern essen/mögen
okuyumirwa = gerne tun

Wenn es ein Wort mal nicht auf Luganda gibt, weil es relativ neu ist, dann gibt es dafür auch eine Lösung.
Onyumirwa ki? = Was tust du gern?/Was ist dein Hobby?
Nyumirwa oku-hiking-a. = Ich wandere (hiking) gerne.

Aussprache
Sobald Du im Land bist, achte unbedingt darauf, dass Du bei jedem Wort die Aussprache auch gut genug triffst. Bei wenigen Wörtern kann das sonst blöd oder in Gelächter enden:
amazzi (sprich: amassi; sanftes s) = Wasser
amazi (sprich: amasi; sanftes s) = Scheiße
okuta = freilassen
okutta = töten

Dazu kommt, dass kein R wirklich wie ein deutsches R ausgesprochen wird. Es ist viel sanfter und fast schon ein L oder eine Mischung daraus. Ein bisschen das R rollen und ein L einbauen trifft es glaube ich ganz gut.

Es gibt beim Zählen über 10 natürlich viele Regeln und beim Konjugieren viele Ausnahmen, aber die habe ich natürlich nicht ansatzweise alle drauf und die würden hier auch den Rahmen und Deine Geduld sprengen. Ich hoffe, dass diese paar Basics soweit erstmal genug sind. War soweit alles verständlich?

Diesen Blog habe ich bisher auf deutsch geführt. Ist es nicht aber der Fairness wegen obligatorisch, zukünftig auf Englisch fortzufahren? Nehmen wir an, jemand aus Kampala kommt nach Deutschland (Bugirimani), um dort einen Freiwilligendienst zu absolvieren. Diese Person entdeckt so viele neue Dinge, Leute und Gewohnheiten. Damit die Person das besser verarbeiten, reflektieren und seine Freunde und Familie zuhause in Kampala auf dem neusten Stand halten kann, schreibt die Person ebenfalls einen Blog. Auf Luganda. Die neuen deutschen Freunde würden sich doch auch bestimmt fragen, worüber die Person alles schreibt. Ist er zufrieden? Gefällt ihm etwas nicht? Wie nimmt er das alles wahr? Was erzählt er so? 

Um diesen Blog transparenter zu gestalten, fahre ich ab jetzt auf englisch fort. Ist das in Ordnung für Dich?

So in order to make this blog more transparent, I'd like to continue in English. Is it okay for you?

The term is coming to an end and my mathematics studends are sitting their mid-term exam. It went well, everybody passed in Primary 4.
I am sitting on the boda boda on the way to the luganda lesson in Kololo, Kampala. From a German perspective, this traffic looks quite silly. Everybody just forces his way through the road, which is meant for 2 lines. How many do you count? Including the "sidewalk" I count 5, maybe 6 lines.

Beofore the first exams, we went out for a football game - clearing their minds and rising the blood pressure. Girls versus boys.

Raphael (living in Nsambya like me) and I visited the National Mosque Uganda and had the opportunity to see the sunset from the top of the minarett. Typically for the equator, it did not last long.

But what a view one has from that 50m tall tower.

Megan, Lisa, Jan and I used our free time to learn some parkour-basics. It is a sport I used to do in Germany and they seem to like jumping around our neighbourhood.

A faked picture. The guys at the new school in Mpigi wanted me to mix the posho (maize flour), because I'm never on any picture. Destiny of the camera man, I guess.

Purchasing 1kg of beef at the local butcher in Seeta (near Mpigi). We cooked and fried it later before the posho.

On the road to the school in Mpigi. As it is pretty remote, you can see lots of rainforests, banana trees and some local farmers. Unfortunately the rain damages this road, so that it can be a bit challenging to ride the boda with 3 people on it. Props to Moshin.

Progress is being made by Alex and Rama, the greenhouse is housing carrots and tomatoes now. 

It took 5 men and a lot of sweat to fix this tab. But it is working well now. It is connected to the new 5000L rain water tank and is powered by gravity.

Brian came with Moshin and me to Mpigi that weekend. We climbed on a jackfruit tree and picked the ripe one Felix is carrying here. Very delicious and sweet. Tasted better than the first one I ate in Kampala. This one is the second I ate in my life. Thanks a lot, guys!


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